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26. Juli 2010

Der Startschuss für den Ausbau ist gefallen

Bis Anfang 2011 soll die neue, innovative Schlachtanlage fertig sein. Ein Projekt, das in die Zukunft weist. Die Notschlachtstelle wird jetzt zum regionalen Schlachthaus umgebaut.

Am Montag 26. Juli 2010 hat die Ürner Fleisch AG symbolisch zum Spatenstich angesetzt. Die Bauarbeiten für die Erweiterung der Schlachtanlage in Altdorf sind bereits im Gang.
„Zweieinhalb Jahre lang haben wir diskutiert, vorbereitet und geplant. Jetzt wird das ganze endlich einmal sichtbar“, freut sich Hanssepp Gisler, Verwaltungsratspräsident der Ürner Fleisch AG. Im Januar 2011 sollen die neuen Räumlichkeiten bezugsbereit sein. Zur bestehenden Grundfläche von 130 Quadratmetern kommen zusätzlich 320 Quadratmeter hinzu.

Engpässe gehören zur Vergangenheit
Das bisherige Schlachthaus wurde vor fünfzehn Jahren von der Urner Genossenschaft für Viehabsatz gebaut, um im Notfall verletzte oder kranke Tiere zu schlachten. Neben den Notschlachtungen wurden in der bestehenden Anlage auch viele Privatschlachtungen durchgeführt. In den vergangenen Jahren nahmen diese stark zu, wodurch mit grösseren Engpässen gerechnet werden musste. Zu Stosszeiten warteten die Bauern bis zu drei Wochen, bis sie ihr Vieh in die Metzgerei bringen konnten. Arbeitete ursprünglich eine einzige Person in der Schlachtanlage, so sind es heute während der Schlachtsaison vier Leute. Gründe gibt es verschiedene. Einerseits gibt es aufgrund von strikteren Hygienevorschriften nur noch ganz wenige Schlachthäuser in Uri. Andererseits verkaufen immer weniger Bauern ihr Vieh an Grossmetzgereien, sondern setzen auf Direktvermarktung. Mit ein Grund: Seit der BSE-Krise wollen die Konsumenten wissen, woher ihr Fleisch kommt.

Bauern zeigen Initiative
Der grosse Ansturm und striktere Vorschriften führten nun zum Ausbau der bestehenden Anlage. Die Urner Genossenschaft für Viehabsatz hat dafür die Ürner Fleisch AG ins Leben gerufen, die nun den 1,6 Millionen Franken teuren Ausbau vorangetrieben hat. Die Aktionäre sind grossmehrheitlich Urner Landwirte. „Die Bauern zeigen Initiative“, sagt VR Präsident Hanssepp Gisler. Mit dem Ausbau zur modernen Schlachtanlage setzt die Urner Landwirtschaft ein starkes Zeichen nach aussen.

Aktionär werden ist weiterhin möglich
Für Interessierte, die dieses Projekt unterstützen möchten, wurde eine genehmigte Kapitalerhöhung von 150’000 Franken beschlossen. Somit besteht weiterhin für alle die Möglichkeit, sich gemeinsam mittels Aktien, an der AG zu beteiligen. Bis jetzt haben bereits mehr als 40 Prozent der Urner Bauern in die AG investiert. „Es wäre schön, wenn wir 50 Prozent der Urner Bauern als Privataktionäre gewinnen könnten“, so Hanssepp Gisler. „Wir wollen nach aussen zeigen, dass die Hälfte der Urner Bauern bereit ist, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Wir wollen als engagierte Unternehmer wahrgenommen werden. Je weniger Fremdkapital benötigt werde, desto schneller könne man auch direkt profitieren“, fügt er weiter hinzu. Auch Baukommissionspräsident Toni Arnold betont die Wichtigkeit, dass der Ausbau breite Unterstützung bei den Landwirten, aber auch in der Bevölkerung findet. „Ich sehe in diesem Projekt die Zukunft, vor allem für unsere jungen Bauern“.